Der Bendorfer Anbieter von Aluminium-Profilsystemen Akotherm beweist mit den Brandschutztür- und -wandelementen AT 630 BS und AT 690 BS in einer sehr ansprechenden Glas-Rahmenkonstruktion, dass effektiver Feuer- und Rauchschutz eine elegante Optik nicht ausschließen.
Brandschutztüren gehören zu den wichtigsten baulichen Brandschutzmaßnahmen, mit denen die Ausbreitung von Feuer und Rauch verhindert und Rettungs- und Fluchtwege gesichert werden sollen. Sie verschließen notwendige Öffnungen in Brandwänden, mit denen das Gebäude in Brandabschnitte aufgeteilt ist und sind somit unentbehrlich für die Benutzung und die Sicherheit im Gebäude. Brandschutztechnisch sind sie allerdings Schwachstellen – ungeliebte Bauteile für den Planer und lästige Verschlüsse für den Benutzer.
Umso wichtiger ist es daher, Architekten, Planern und Bauherren homogene Systeme anbieten zu können, die optisch gleich sind, aber alle Optionen für notwendige, einzubringende Sicherheitseigenschaften bieten. Der Kunde wünscht keinen sichtbaren Unterschied zwischen einfacher Tür oder Rauch- und Brandschutztür. Es ist das Gestaltungskonzept des Gebäudes, das für den Architekten häufig die entscheidende Rolle spielt. Dem Brandschutz wird in dieser planerisch/konzeptionellen Phase oft noch nicht der nötige Stellenwert beigemessen. Da in dieser Phase mitunter die späteren Nutzer noch nicht endgültig feststehen, ist es umso wichtiger, bei der Planung der Brand- und Rauchschutzabschlüsse alle Optionen offen zu halten. Denn durch den späteren Nutzerkreis können an Brandschutztüren zusätzliche Anforderungen, wie zum Beispiel Schallschutz, Einbruchhemmung oder Zutrittskontrolle gestellt werden.
„Wir achten bei den von uns angebotenen Systemen stets auf ein Höchstmaß an Flexibilität, Praktikabilität und Einfachheit in der Anwendung. Akotherm-Systeme sollen dem Verarbeiter grundsätzlich ein effizientes, zeit- und kostensparendes Arbeiten ermöglichen. So verhält es sich auch im Bereich unserer Brandschutztüren.“
Die Akotherm Brandschutzelemente glänzen diesem Kredo entsprechend durch weitere anwendungstechnische Besonderheiten: So sind mit nur zwei Türbändern Aufbauhöhen bis zu 250 cm und mit drei Türbändern sogar bis zu 300 cm möglich. Die Türen können über drei Achsen frei eingestellt werden und lassen sich dadurch optimal justieren. Zahlreiche Kombinations- und Ergänzungsmöglichkeiten der ein- oder zweiflügeligen Türen mit Oberlichtern und Seitenteilen, oder auch die Option der Verbindung mit verglasten Brandschutz-Wandelementen sorgen für gestalterisch ansprechende Optiken. Je nach architektonischem Anspruch sind Ausführungen in Edelstahloptik, Pulverbeschichtung oder Endlackierung möglich.
Während die Elemente AT 630 BS (Zul. Nr.: Z-6.20-1845 „System coolfire“) für die Anforderungen der Feuerwiderstandsklasse T30 geeignet sind, kommen die Elemente AT 690 BS (Zul. Nr.: Z-6.20-1836 „System coolfire“) für Feuerschutzabschlüsse bis T90 zum Einsatz. Im Zusammenspiel mit einer automatisch absenkbaren Bodendichtung sind die Brandschutztüren auch als Rauchschutz nach DIN 18095 geprüft und zugelassen.
„Darüber hinaus sind die Feuer- und Rauchschutzabschlüsse auch einbruchhemmend bis hin zu Widerstandsklasse WK3“, berichtet Jürgen Aschkowski, Leiter der Akotherm-Anwendungstechnik.
Der technische Leiter bei Akotherm, Dipl.-Ing. (FH) Markus Kütscher erläutert: „Die von uns einbaufertig gelieferten Kompletteinheiten bringen unseren Partnern zusätzliche Sicherheit, auch im Hinblick auf die Kosten. Fertige Elemente zum Einbau nach Ausschreibung bzw. Vorgabe stellen für den Metallbaubetrieb immer eine einfach kalkulierbare Alternative zum Eigenbau dar — insbesondere dann, wenn die eigenen Produktionskapazitäten bereits ausgeschöpft sind.“
Durch die höheren Anforderungen an den Brandschutz, immer neue Produkte auf dem Markt, die Harmonisierung der europäischen Brandschutzvorschriften und neue Regelungen und Normen ist der Metallbauer gefordert, sich laufend weiterzubilden. Nur regelgerecht hergestellte Feuerschutzabschlüsse können der Ausbreitung von Feuer und Rauch wirksam und zulässig entgegenwirken. Deshalb müssen sich die Metallbauer immer aufs Neue mit der europäischen Brandschutznormung und deren Novellierungen auseinandersetzen.
Ein Akotherm Mitarbeiter erklärt weiter: „Dem Metallbauer kommt eine wichtige Rolle als Schnittstelle zwischen dem Bauherrn, dem Nutzer und dem Planer zu. Viele der Anforderungen, die hier gestellt werden, können bei Einhaltung der Brandschutz-bestimmungen gar nicht umgesetzt werden. Deshalb ist eine stets gute Kenntnis des Metallbauers um diese Bestimmungen, Normen und die aktuellen Neuerungen von eminenter Wichtigkeit.“
Die neue Produktnorm DIN EN 16034 für Fenster, Türen und Tore mit Feuer- und/oder Rauchschutzeigenschaften wird voraussichtlich ab 2013 umgesetzt. Ergänzend dazu läuft für bestehende Zulassungen eine Koexistenzphase.
Zudem müssen Betriebe, die Feuerschutztüren und Brandschutz¬abschlüsse herstellen, fremdüberwacht werden. Die Fremdüberwachung muss von unabhängigen und zertifizierten Einrichtungen durchgeführt werden. Sie umfasst eine Erstprüfung des Herstellerwerkes und des Bauproduktes. Weiterhin erfolgen zweimal jährlich eine Regelüberwachung und – falls erforderlich – eine Sonderüberwachung. Die Kosten für die Überwachungen zur Herstellung von Brandschutzelementen müssen ebenso wie die Kosten für die Schulungen der Mitarbeiter bei einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung mit berücksichtigt werden.